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Brunette

Mittwoch, 29 Dezember 2010

Die letzten zwei Tage ist nichts weiter passiert. Ich habe nur noch zweimal mit Claudia telefoniert. Aber auch hier kein Wort über das Geschehene. Nicht einmal Andeutungen lässt sie zu. Sie geht einfach darüber hinweg. Es ist anscheinend das einzige Thema, über das sie nicht redet. Sie würde mehr über das spannende Leben der gemeinen Hausstaubmilbe berichten, als über das geschehene. Es nutzte also nichts. Da musste ich mit leben, nur hätte ich zu gerne gewusst, ob und wenn ja, wie es weiterging.

In zwei Tagen war Sylvester und sie lud mich dazu ein, zu ihr zu kommen, denn später wollte sie noch auf eine Party und würde mich gerne dazu mitnehmen.

Eigentlich habe ich ja schon eine andere Einladung, aber insgeheim wusste ich, dass ihre interessanter werden würde. So musste ich nur kurz darüber nachdenken, ob ich mit wollte. Ich sagte zu und freue mich schon darauf sie wiederzusehen und was noch geschehen wird. Ich bin schon sehr gespannt, denn ich denke, dass es etwas anders wird, als ich auf einer Party erwarte. Hoffe ich jedenfalls.

Freitag, 31 Dezember 2010

Der letzte Tag des Jahres. Es ist immer wieder ein komisches Gefühl. Als wenn man etwas hinter sich lässt, was nie wieder kommt. Obwohl man sich vor Augen führen sollte, dass es nicht eine Sekunde gibt, die wieder kommt. Doch an diesem Tag kommt es einem erst richtig ins Bewusstsein, wie schnell die Zeit doch vergeht. Nach meiner Meinung, meinem Empfinden geht sie immer schneller vorbei. Liegt es daran, dass man älter wird? Und wenn es am Alter liegt, dann drängt sich die Frage auf, wie schnell die Zeit erst in zwanzig Jahren vorbei geht. Ich hoffe nur, dass es keine endlose Sache wird. Irgendwann ist dann ein Jahr wie ein Monat, eine Woche oder noch kürzer.

Aber vielleicht sollte ich ja diese Gedanken abschütteln und mich mehr auf das freuen, was noch vor mir liegt und nicht die Vergangenheit beweinen. Zum Beispiel heute wird es sicher zumindest interessant. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was es für eine Party wird. Kann ganz normal sein, kann aber auch anders sein, bei Claudia bin ich mir da nicht sicher. Vor zwei Tagen habe ich schließlich etwas erlebt, was ich mir nicht einmal habe träumen lassen.

Samstag, 01. Januar 2011

Bevor ich dieses Zeilen schreibe, habe ich mich erst einmal sammeln müssen. Zu viele Eindrücke schwirren mir immer noch im Kopf herum und ich muss sie erst einmal ordnen. Ich kann nicht einmal sagen, ob es mich erschreckt hat. Ich denke nicht, muss darüber aber wohl noch etwas nachdenken.

Egal, ich versuche, es zu schreiben.

Der Abend fing so normal an wie immer. Draußen stiegen die ersten Raketen auf. Es wurde schon ein wenig rumgeballert und ein gewisser Duft von Schwarzpulver lag in der Luft, welcher mich aber nicht störte, denn ich rieche es gerne. Bin ich doch selber eine Art Pyromane und konnte mein Leben lang nicht von Feuer und Sprengstoff lassen. Sylvester war zumindest in meiner Kindheit noch der Tag, an dem man sich was das betraf, austoben konnte. Ich konnte gar nicht genug Knaller bekommen und so war ich später dann ab achtzehn Uhr damit beschäftigt alles weg zu bekommen, was vorher noch zu wenig gewesen war. Nur ab und zu mal wieder rein, sich aufwärmen und schon war ich wieder draußen. Das ging dann wirklich bis weit nach Mitternacht. Vom eigentlichen Feuerwerk um zwölf Uhr sah ich nicht viel, denn ich war ja selber damit beschäftigt, alles Mögliche anzuzünden. Keine Augen mehr frei für die Schönheiten am Himmel. Aber was wollte ich auch mit Raketen? Was fürs Auge. Nicht in meinem Sinn, es musste gewaltig am Trommelfell anklopfen. Am besten war es, wenn einem drinnen die Ohren klingelten. Der kleine Pfeifton wie beim Tinnitus. Dann war es gerade laut genug gewesen.

Wie dem auch sei, ich machte mich gegen achtzehn Uhr auf den Weg. Claudia hatte mir gesagt, dass ich mir nichts besonders anziehen bräuchte. Auf der Feier bestand keiner auf einen Anzug oder Ähnliches. Also brauchte ich mir darüber keine Gedanken machen.

Nicht lange und ich traf bei ihr ein. Sie hielt ein Glas Sekt in der Hand und ließ mich hinein. Auf dem Tisch stand ein zweites Glas. Wie nicht anders vermutet war es für mich. Es war schon dunkel geworden und wir standen wenig später am großen Wohnzimmerfenster und sahen auf die Stadt herunter.

Manchmal hatte es schon Vorteile höher zu wohnen. Sah es schon jetzt toll aus, wenn die eine oder andere Rakete aufstieg, so musste es später gegen Mitternacht noch viel besser aussehen. Aber dann würden wir nicht mehr hier sein. Schade eigentlich.

Plötzlich spürte ich ihre Hand an der meinen und ich griff danach. Hand in Hand standen wir da, ohne etwas zu sagen. Nur schauen, ab und zu einen Schluck Sekt nehmen und die Ruhe genießen. Nichts weiter.

Wohl eine viertel Stunde standen wir so, da bis Claudia sich von mir löste und ins Schlafzimmer ging. Als sie wiederkam, hatte sie eine größere Tasche in ihrer Hand und meinte, dass wir langsam beykent escort gehen sollten. Wir sollten zwischen neunzehn und zwanzig Uhr da sein und wir wollten nicht zu spät kommen. Nur eins war auffällig. Aus welchem Grund auch immer, sie trug das Halsband, das ich schon kannte. Die Glassteinchen glitzerten ein paar Mal auf, als wir unter der Lampe im Flur standen. Ich fragte sie aber nicht danach. Ich hätte sowieso keine Antwort darauf bekommen.

Sie rief nur noch einmal irgendwo kurz an, dann gingen wir nach unten. Vor dem Haus warteten wir auf ein Auto, was uns abholte. Kein Taxi, sondern eine Limousine der gehobenen Klasse fuhr vor.

Wir machten es uns hinten bequem und wurden so recht komfortabel zu unserem Bestimmungsort gebracht.

Was heißt Bestimmungsort. Ich könnte heute nicht einmal mehr sagen, wo es genau war. Nur innerhalb eines unserer Industriegebiete.

Hier hielt der Wagen vor einer Art Lagerhalle. Es sah nicht sonderlich einladend aus. Nur eine spärlich beleuchtete Eingangstür war zu erkennen, sonst war alles um uns herum dunkel, wobei über dem Dach der Halle eine fast nicht zu erkennende Lichtkuppel lag. Nur ein paar andere Autos, die vor dem Schuppen standen, zeigten an, dass es noch mehr Leben hier draußen gab.

Der Wagen, der uns hier hergebracht hatte, wendete und verschwand wieder in der Dunkelheit der Nacht.

Inzwischen kamen mir fast Zweifel, ob wir richtig waren, aber Claudia zerstreute meine Gedanken, als sie zielstrebig auf die Tür zu ging. Hier waren eine Klingel und eine fast nicht zu erkennende Kamera in der rechten oberen Ecke angebracht. Sie fiel mir nur auf, weil eine kleine rote LED ab und zu aufblinkte.

Kaum hatte Claudia auf den Knopf gedrückt, schon leuchtete das Lämpchen länger auf. Nur wenige Sekunden später ging der Türsummer und wir konnten eintreten.

Wir betraten eine andere Welt. Anders kann ich es nicht sagen. Was mir zuerst auffiel, war die Wärme, die ich in einer Lagerhalle dieser Größe nicht vermutet hatte. War es draußen sehr kalt gewesen, so schlugen uns hier mindestens fünfundzwanzig Grad entgegen. Gerade genug, um noch nicht zu schwitzen und schon gar nicht zum Frieren.

Vor uns war eine Mauer gezogen, die sich nach rechts und links öffnete. So konnte man noch nicht gleich sehen, was sich in der Halle befand. Nur gedämpfte Musik war zu hören und man konnte über der Mauer Licht erkennen. An der Mauer selber waren eine Lampe und einige Kleiderhaken angebracht, an denen schon mehrere Mäntel hingen. Wir hängten unsere dazu und ich folgte Claudia, die sofort zur linken Seite ging. Sie war sich nicht das erste Mal hier und ich jetzt noch mehr gespannt, was sich hinter der Wand zeigen würde. Kaum um die Wand herum blieb ich stehen. So etwas hatte ich noch nie gesehen, noch hatte ich davon gehört, dass es so etwas überhaupt gab.

Vor mir tat sich die Halle auf oder besser gesagt eine Art Garten mit jeder Menge exotischer Pflanzen. Selbst Palmen von fünf Meter Höhe standen unregelmäßig herum. Der ganze Boden war bepflanzt mit Grünzeug, welches ich nicht kannte. Hier und da lugten einige bunte Blüten hervor die ich genauso wenig Bestimmen konnte. Mitten hindurch ging ein gewundener, gepflasterter Weg aus dunkelroten Steinen, der so verlief, dass man nicht weit sehen konnte und so erwartete mich am Ende noch eine Überraschung, als der Weg plötzlich abbog und dann öffnete.

Ein weiteres Mal staunte ich. Hier hatte man tatsächlich ein Haus in die Halle gebaut. Nicht so ein Haus, wie es überall stand, sondern wie ein Pueblo aufgebaut. Kein Schrägdach darauf, nur zwei Stockwerke hoch. Alles schien dazu mit Lehm überzogen zu sein, denn keine scharfe Kante war zu erkennen. Durch die Lehmfarbe wirkte es sofort gemütlich und warm.

Davor tat sich eine große Terrasse auf, auf der schon mehrere Menschen standen und sich miteinander unterhielten. Was mich allerdings ein wenig verwunderte war, dass sie nicht zusammenpassten. Einige sahen aus wie Banker, andere wie Biker, dritte hätte man überall auf der Straße treffen können und sie wären einem nicht aufgefallen. Ein sehr buntes Gemisch, welches sonst sicher so nicht anzutreffen war, dafür waren sie alle, zumindest äußerlich zu verschieden. Waren sie auch noch so unterschiedlich, sie unterhielten sich alle miteinander. Es gab keine Schranken und keine Gruppenbildung. Sie liefen durcheinander und standen dann wiederum mit Gläsern an Stehtischen und unterhielten sich.

Im Hintergrund, direkt vor dem Haus war ein langer Tresen, hinter dem zwei Barkeeper ihr Handwerk ausübten. Soweit ich sehen konnte, gab es toll dekorierte Cocktails und jede Menge hochprozentige Getränke in Flaschen, die ich zuvor noch nie gesehen habe.

Claudia zog mich jetzt zwischen die Leute und grüßte fest jeden von ihnen. Sie blieb mal hier und mal dort stehen und machte etwas Konversation. Ich kannte niemanden von den Leuten. Aber das machte nichts. Nur kam es mir etwas eigenartig eskort bayan vor, dass Claudia mich als ihren Mann vorstellte. Wusste gar nicht, dass wir geheiratet hatten. Vielleicht ihre Art mir mitzuteilen, dass wir zusammen waren. Weiter machte ich mir keine Gedanken darüber. Noch war ich viel zu beeindruckt von dem, was meine Augen erfassten. Je mehr ich mich umsah, umso mehr konnte ich entdecken.

Gleich neben dem Tresen war ein anderes Pult aufgebaut, in dem wohl die gut versteckte Musikanlage eingebaut war. Breit genug für zwei Menschen, die auch dahinter standen. Ich vermutete einer für Musik und einer für Licht.

Wer das alles gebaut hatte, war jemand gewesen, der etwas davon verstand, denn nur wenn man genau hinsah, konnte man überhaupt die Lautsprecherboxen sehen, von der Lichtanlage ganz zu schweigen. Die Lampen und andere dafür gedachte Geräte waren so gut versteck, dass ich lange brauchte, um überhaupt einige davon zu entdecken.

Noch war die Musik nur im Hintergrund. Ich würde sagen Fahrstuhlmusik. Nichts Bestimmtes.

Das Licht kam von Strahlern, die an der Decke hingen.

Erst als ich genauer hinschaute, machte ich eine neue Entdeckung. War mir doch draußen schon aufgefallen, dass eine Lichtkuppel über der Halle lag. Jetzt wurde mir klar warum. Das ganze Dach und die oberen Teile der Wände bis auf zwei Meter fünfzig zum Boden hin waren aus Glas. Wenn es also draußen hell war, war man wie in einem Gewächshaus. Aufgefallen war es mir, weil auf den Dachkanten noch Schnee lag, der helle Konturen durchscheinen ließ.

Alles war wie in einem Traum, aus dem ich erst richtig wieder erwachte, als ich plötzlich angesprochen wurde. Ich erschrak richtig und drehte mich in die Richtung der Stimme.

Vor mir stand Monika, Toms Perle. Nur von Tom war nichts zu sehen. Wobei ich nicht wusste, ob sie überhaupt zusammen waren. So wie es aussah jedenfalls nicht und das bestätigte sich, als ich sie fragte, wo er denn sei. Sie zuckte mit der Schulter und damit war das Thema gegessen.

Claudia drehte sich zu uns um und begrüßte herzlich ihre Freundin. Sie umarmten sich und gaben sich Küsschen auf die Wangen.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wozu das gut ist und ich mag es nicht, aber es verbreitet sich immer mehr. Küsschen hier, Küsschen da. Nee, nichts für mich. Mir reicht da das einfache, gute, bewährte Händeschütteln oder noch knapperer: „Hallo”! Ich brauche nicht zu jeden Menschen Körperkontakt. Mehr muss nicht sein. Aber egal, solange man mich damit in Ruhe lässt, sollen es alle machen, die es wollen.

Hatte ich mir zuvor noch alles in der Umgebung angeschaut, konzentrierte ich mich jetzt mehr auf die Gäste, die immer noch in lockeren Gruppen herumstanden. Inzwischen war es mir ein vertrautes Bild, nur konnte ich einfach nicht verstehen, wie sie alle zusammengehörten. Was hatten alle gemeinsam, dass sie hier zusammengekommen waren? Diese Frage brannte mir auf der Zunge, doch ich wollte Claudia und Monika nicht stören, dafür unterhielten sie sich viel zu intensiv Miteinander über Mode. Davon verstand ich nichts, denn sie benutzten Ausdrücke, die ich nicht kannte. So wurde die Unterhaltung langweilig und ich beschloss, mich ein wenig alleine umzusehen. Überall wurde gelacht und getrunken. Also ging ich zur Bar und bestellte mir etwas Leckeres für Männer. Nicht so einen quietsch bunten Cocktail.

Also ließ ich mir etwas aus einer Flasche geben, die mehr danach aussah, als wenn es etwas für mich sein könnte. Es stand etwas darauf was an schottisch oder gälisch erinnerte und ich vermutete zumindest etwas darin, was Whiskey nah kam.

Nach dem ersten Schluck wusste ich, dass ich richtig gelegen hatte. Wow, was für ein Zeug. Sehr weich im Abgang aber mit einer Explosion im Magen. Egal, so ausgerüstet ging ich weiter in der Runde. Noch ein paar mehr Leute waren nach und nach gekommen. Sie gesellten sich sofort zu den anderen.

Dann wurde es acht Uhr. Als wenn einer einen Schalter umgelegt hatte, wurde es schlagartig dunkel und nur noch intensives Schwarzlicht ließ alles Helle erstrahlen. Die Boxen fuhren hoch und ein tiefes Brummen war zu vernehmen, welches sich in meinem Gedärm bemerkbar machte. Mein ganzer Körper vibrierte mit.

Dann ging ein Spot an der Decke an, richtete sich auf den ersten Stock des Hauses aus auf dem eine Art Dachterrasse war. Darauf stand ein Mann, der eine kleine Ansprache hielt. Ich stand dafür zu weit weg, um ihn genau zu erkennen. Da ich die Stimme nicht kannte, war es aber auch nicht wichtig. Jedenfalls sprach er über ein erfolgreiches Jahr, wünschte den anwesenden noch eine vergnügliche Zeit und wir sollten den Rest des Jahres in vollen Zügen genießen.

Gut, dass er seine Ansprache sehr kurz hielt. Für so etwas war ich gar nicht zu haben. Was allerdings so erfolgreich gewesen sein soll, blieb mir ein Rätsel. Ich vermutete, dass er der Eigentümer des Hauses und somit der Gastgeber war. Um dies zu erfahren, ging ich zu Claudia zurück incirli escort die sich immer noch mit Monika unterhielt. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie mich erst bemerkten, als ich sie ansprach und fragte, ob das eben der Gastgeber gewesen sei. Claudia und Monika sahen sich an, grinsten einmal und verneinten es. Der Gastgeber sei noch gar nicht da und würde sicher erst später dazu kommen, wenn überhaupt.

Während ich so weiter da stand, wurde das Licht langsam gedimmt und die Musik wurde lauter. Die Menschen verzogen sich mehr an den Rand der Terrasse und die Discolampen flammten auf. An der Musik war nichts Ungewöhnliches. Mal aktuell, mal Oldies, eine gesunde Mischung, für jeden etwas dabei. Die ersten gingen auf die Tanzfläche, und vergnügten sich mit Verrenkungen, die sie Tanzen nannten. Wie immer die einen die es konnten, und die anderen, die es versuchten zu können.

Highlight zwischendurch war eine Lasershow. Nur noch selten in Diskotheken zu sehen, jedenfalls in der Perfektion. Voreingestellte Stücke mit genau abgestimmten Mustern reihten sich aneinander und wir standen im Lichtgewitter der Strahlen.

So verging die Zeit Stunde um Stunde und das neue Jahr war nicht mehr fern. Ab und zu tanzte sogar ich, denn sowohl Claudia als auch Monika forderten mich dazu auf, was Claudia nichts auszumachen schien.

Wenn ich nicht gerade am Tanzen war, verschwand ich in Richtung Bar denn hier war inzwischen ein Büfett aufgebaut worden, auf dem sich Berge von leckeren Sachen türmten. Mir kam diese Magenfüllung sehr gelegen, denn das starke Zeugs, von dem ich schon mehrere Gläser in mich hineingeschüttet hatte, hätte sonst verheerende Wirkung gezeigt.

Also stand ich wieder einmal dort mit dem Teller in der Hand und sah mir die Menge an Leuten an die überall herumstanden oder tanzten. Auf einmal glaubte ich, etwas aufblitzen zu sehen. Es war mehr eine Art glitzern und war nur sehr kurz zu sehen. Es ging von einer der Frauen auf der Tanzfläche aus, die ich jetzt neugierig weiter beobachtete. Kaum traf wieder einer der Discostrahler auf sie, funkelte es wieder auf.

Zu meiner Überraschung kam es von ihrem Hals und ich meinte etwas Dunkles darum zu sehen, was in dem flackernden Licht nicht so gut zu erkennen war. Also verließ ich meinen Posten am Büfett und ging näher heran. Noch immer mit dem Teller in der Hand starrte ich zu der Frau herüber und hoffte, dass sie näher kommen würde.

Der Gefallen wurde mir prompt erfüllt und sie kam näher. Jetzt konnte ich es besser erkennen und war sehr erstaunt darüber, was es war. Sie trug ein Halsband wie Claudia. Schwarz mit funkelnden Steinchen besetzt. Vorher war mir das noch gar nicht aufgefallen.

Etwas verwirrt starrte ich noch einen Moment weiter auf das Halsband und konnte nur widerwillig meinen Blick abwenden. Sofort schaute ich weiter in die Runde und entdeckte noch zwei dieser Bänder. Beide waren allerdings jetzt um die Hälse von Männern geschlungen, von denen ich sicher war, dass sie diese vor einiger Zeit noch nicht getragen hatten. Es passte nicht zusammen. Warum hatten jetzt mehrere Menschen diese Halsbänder um. Verwirrt brachte ich meinen Teller zurück und ging zu Claudia und Monika zurück die ein wenig Abseits standen.

Als ich näher kam, blieb ich einige Schritte vor ihnen stehen denn ich konnte nicht glauben, was ich sah. Nicht nur Claudia, sondern auch Monika hatte inzwischen eines der Halsbänder um.

Nur langsam kam ich jetzt näher. Die beiden hatten mich noch nicht entdeckt und ich wollte es mir nicht anmerken lassen, dass ich es gesehen hatte. Wie selbstverständlich trat ich zu ihnen und wir unterhielten uns eine Weile. Es war allerdings schwer so zu tun, als wenn es das natürlichste der Welt war.

Wenn ich jetzt in die Runde schaute, konnte ich noch eines der Bänder entdecken welches um den Hals eines anderen Mannes gelegt war. Es waren insgesamt vier Stück und da waren die beiden von Claudia und Monika noch nicht mitgezählt. Langsam wurde es spannend. In mir kreisten wieder meine Gedanken, die allerdings vom Alkohol etwas gedämpft wurden.

Zwölf Uhr, gleich würde es soweit sein. Nur noch wenige Minuten bis zum Jahreswechsel. Diese Erkenntnis riss mich aus dem Grübeln. Die Partygesellschaft war inzwischen ausgelassen. Bei einigen Musikstücken wurde kräftig mitgesungen und es wurde viel gelacht. Zwei Kellner rannten herum und versorgten uns mit hohen Sektkelchen zum Anstoßen. Gleichzeitig wurde auf dem Balkon eine riesige Uhr aufgebaut die anzeigte, dass es nur noch fünf Minuten bis Mitternacht waren.

Auch diese fünf Minuten vergingen wie im Flug und es wurden wie üblich die letzten Sekunden des alten Jahres, bei gedämpfter Musik, herunter gezählt. Punkt zwölf Uhr ging ein jubeln durch die Menge, Gläser wurden gehoben und alle prosteten sich zu.

Claudia warf sich mir in die Arme und küsste mich diesmal lang und gefühlvoll. Kaum hatte sie sich wieder von mir gelöst trat Monika an ihre Stelle. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren und schon klebten ihre Lippen auf den meinen, während Claudia neben uns stand und uns dabei zuschaute.

Genauso schnell, wie sie Monika mich bestürmt hatte, so schnell verließ sie mich auch wieder. Ich schrieb es der Stimmung zu. Ein neues Jahr wurde nicht jeden Tag begrüßt.

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